
Exkursion zweier 9. Klassen der GCLS in die Gendenkstätte Buchenwald
- Categories gesellschaftliches Engagement
- Date 13.03.2025
Am 21. Februar 2025 begaben sich die Klassen 9e und 9a auf eine eindrucksvolle Exkursion zur Gedenkstätte Buchenwald. Begleitet wurden sie von ihren Klassenlehrern, Herrn Kunkel und Herrn Eckermann, sowie Frau Kimmerle, Frau Freimuth und Herrn Ritscher. Insgesamt nahmen 58 Schülerinnen und Schüler sowie fünf Begleitpersonen an der Fahrt teil.
Früh am Morgen, um 6:00 Uhr, startete die Gruppe mit einem Doppeldeckerbus vom Bahnhof Ober-Ramstadt. Während der etwa 3,5-stündigen Anreise wurde der Film Schindlers Liste gezeigt, der den Jugendlichen eindrucksvoll das Vorgehen der Nationalsozialisten und das Leben in den Konzentrationslagern vor Augen führte. In anschließenden Diskussionen wurden bereits erste Fragen und Gedanken zu dem beklemmenden Thema ausgetauscht.
Um 11:00 Uhr erreichte die Gruppe die Gedenkstätte, wo sie in zwei Gruppen aufgeteilt und von Guides durch das ehemalige SS- und KZ-Gelände geführt wurde. Besonders eindrucksvoll waren die Besichtigung der Häftlingszellen, der Obduktionsräume und der Verbrennungsanlagen. Die Schülerinnen und Schüler folgten den Schilderungen aufmerksam und betroffen. Die unvorstellbare Dimension des Lagers, das heute zur Hälfte von der Natur zurückerobert wurde, hinterließ nachhaltigen Eindruck. In einer anschließenden Phase der selbstständigen Erkundung dokumentierten sie besondere Orte durch Fotografien aus der Perspektive der damaligen Häftlinge.
Nach einer kurzen Pause besuchte die Gruppe um 14:00 Uhr das Museum, das mit originalen Exponaten und Zeitzeugenberichten die grausamen Bedingungen im Lager verdeutlichte. Besonders emotional war für viele der Blick auf die nachgestellte Genickschussanlage und die engen Häftlingszellen. Einige Jugendliche konnten die Obduktionsräume und die Verbrennungsanlage nicht betreten, so sehr erschütterte sie das Ausmaß der dort begangenen Verbrechen. Immer wieder stellte sich die Frage, wie Menschen zu solch grausamen Taten fähig sein konnten. Ein weiteres bedrückendes Detail war das Bärengehege, das in Sichtweite der Häftlinge lag und verdeutlichte, dass die SS-Wärter den Tieren oft mehr Mitgefühl entgegenbrachten als den Gefangenen.
Nach diesem eindringlichen Tag trat die Gruppe um 16:00 Uhr die Rückfahrt an. Zur Nachbereitung der Exkursion erstellten die Schülerinnen und Schüler Schwarz-Weiß-Fotografien der Orte, die aus Sicht der Häftlinge von besonderer Bedeutung gewesen sein könnten, und verfassten dazu kurze Texte. Diese Arbeiten wurden in einer stummen Ausstellung im Klassensaal präsentiert, bevor sie in Gruppen diskutiert und gemeinsam ausgewertet wurden.
Die Exkursion hinterließ tiefe Eindrücke. Den Schülerinnen und Schülern wurde bewusst, dass nicht nur die SS, sondern auch viele normale Bürgerinnen und Bürger an den Gräueltaten beteiligt waren oder zumindest davon wussten. Diese Erkenntnis machte viele nachdenklich und regte intensive Diskussionen an. Besonders die enorme Dimension des Lagers wurde erst vor Ort wirklich greifbar. Die direkte Begegnung mit diesem historischen Ort kann durch kein Schulbuch ersetzt werden und hat alle Beteiligten nachhaltig geprägt.
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