Neben den handlungs- und projektorientierten Ansätzen wird im Gesellschaftslehreunterricht auf eine theoretische und kritische Auseinandersetzung mit Demokratie als Herrschaftsform sowie mit aktuellen politischen Entwicklungen Wert gelegt. Dies ist erforderlich, um unseren Schüler*innen weitreichende Kenntnisse über das politische System und seine Funktionslogiken zu vermitteln, die eine kritische Urteilsfähigkeit ermöglichen und somit dem Ziel des/r mündigen Bürgers*in entsprechen. Beides zusammen, das praktische Tun und Handeln im
Rahmen von Schulprojekten in Kombination mit theoretischen Kenntnissen und inhaltlichen Reflexionen im Unterricht, trägt zur Förderung des/r interventionsfähigen Bürger*in bei.
Ein weiteres wichtiges Element zur Förderung der historisch-politischen Bildung sind die Geschichtsprojekte an der GCLS, die häufig die Bedeutung der Menschenrechte in den Vordergrund rücken. Hier findet sich ein vielfältiges Angebot für die Schüler*innen, u.a. können Schüler*innen zu Forscher*innen werden und die lokale Geschichte genauer unter die Lupe nehmen. Besonders hervorzuheben ist das Engagement der Geschichtskurse in der Oberstufe bei der Gestaltung des Auschwitz-Gedenktages sowie bei der Planung und Erarbeitung diverser Ausstellungen zu historischen Themen mit lokalem Bezug wie z.B. zu displaced persons nach dem Zweiten Weltkrieg.
Die Verbindung von handlungsorientierten Projekten und theoretischer Reflexion liegt der Verankerung von Demokratiebildung an der GCLS zugrunde. Dies spiegelt sich auch im Curriculum für das Fach Gesellschaftslehre wider, welches sich an der Idee des Spiralcurriculums orientiert und in jedem Schuljahr Fragen von Herrschaft und Demokratie sowie die Bedeutung von Menschenrech-ten in seinen verschiedenen Facetten thematisiert.