Exkursion zur TU Darmstadt – Einblick in die angewandten Geowissenschaften

Am 11. Februar 2025 hatte der Geographie-Leistungskurs der 13. Klasse unter der Leitung von Herrn Kunkel die Gelegenheit, das Institut für Angewandte Geowissenschaften an der Technischen Universität Darmstadt zu besuchen. Die Exkursion bot den Schüler:innen einen praxisnahen Einblick in verschiedene geowissenschaftliche Disziplinen und Forschungsthemen.

Der Tag begann mit einer interaktiven Vorlesung von Prof. Bigalke zur Bodenkunde und Mineralogie. Mit zahlreichen anschaulichen Bildern und Beispielen aus aller Welt wurde den Schüler:innen die Bedeutung des Bodens nähergebracht. Fragen wie „Was ist Boden?“, „Wie entsteht er?“ und „Welche Funktionen erfüllt er?“ wurden nicht nur theoretisch behandelt, sondern auch in einem anregenden Dialog diskutiert.

Im Anschluss folgte eine praktische Begehung im Freien, bei der die Schüler:innen selbst Hand anlegen durften. Mit Bodenproben in den Händen bestimmten sie die Bodenart und analysierten verschiedene Bodenhorizonte. Besonders das taktile Erleben – „Mit der Hand im Dreck“ – sorgte für Begeisterung und machte wissenschaftliche Methoden direkt erfahrbar.

Ein weiteres Highlight war die Arbeit im Labor, bei der sich alles um Mikroplastik im Boden drehte. Die Schüler:innen untersuchten die Entstehung und Filtrierung von Mikroplastik, analysierten Bodenproben und erhielten einen Einblick in Langzeitexperimente zur Abbaubarkeit dieser Partikel. Besonders beeindruckend war die praktische Vorstellung eines Infrarot-Mikroskops, mit dem Mikroplastikpartikel sichtbar gemacht wurden.

Neben der praxisnahen Forschung durfte auch die Vorstellung des Instituts für Angewandte Geowissenschaften nicht fehlen. Mit Freude und Charme präsentierte Dr. Stephan Schulz die verschiedenen Studiengänge und Forschungsbereiche des Instituts. Ein weiterer spannender Vortrag behandelte die Hydrogeologie mit einem Fokus auf globale und regionale Wasserprobleme. Fallbeispiele wie die Austrocknung des Lake Urmia im Iran, die Wasserkrise in Rafsanjan oder der Wasserfußabdruck der Baumwollproduktion in Pakistan zeigten eindrücklich, wie entscheidend die Wasserverfügbarkeit für Gesellschaften und Ökosysteme ist. Auch regionale Herausforderungen wie Wassernutzungskonflikte im Hessischen Ried und internationale Lösungsansätze zur künstlichen Grundwasseranreicherung wurden thematisiert.

Zum Abschluss des Tages konnten die Schüler:innen selbst Wasserproben im Darmbach entnehmen und diese im Labor analysieren. Diese praktische Anwendung rundete die Exkursion ab und verdeutlichte die enge Verbindung zwischen Theorie und Praxis in den Geowissenschaften.

Ein besonderer Dank gilt Herrn Mutzl, der die Organisation seitens des Instituts übernahm und diesen lehrreichen Tag ermöglichte. Ebenso bedanken wir uns für die hervorragende Verpflegung durch das Institut, die den gelungenen Exkursionstag perfekt abrundete.