Besuch des buddhistischen Tempels in Frankfurt am Main

Am Dienstag, dem 13.02.2024 hat der Herr Hitikaschs GK ev. Religion des 12. Jahrganges den buddhistischen Tempel Fo-Guang-Shan in Frankfurt am Main besucht.

Das vor einem Jahr ins Curriculum eingeführtes Thema „Erlösung im Christentum und Buddhismus“ veranlasste uns zu der Besichtigung des Tempels. Diese bestand aus drei Teilen:
ein einführender Vortrag, die ausgedehnten Meditationsübungen und die Verkostung eines Oolong-Himalaya-Grüntee mit Obst und anderen Köstlichkeiten.

Im Buddhismus spielen die Gebete und die Hoffnung auf die Gnade und Vergebung Gottes, die im Christentum im Vordergrund stehen, keine Rolle. Der Fokus liegt im hier auf der endgültigen Erlösung vom Leid. In den „Vier edlen Wahrheiten“, die die Grundlage der Buddhistischen Lehre ist, steht, dass Alles Leiden ist, da Alles eine Illusion und Alles vergänglich ist. Alles ist dem unentrinnbaren Kreislauf von Entstehen und Vergehen unterworfen. Etwas Dauerhaftes und Unvergängliches im Dasein wie z. B. eine unvergängliche Seele, ein Selbst in uns, gibt es nicht. Das Begehren nach Lust, nach Dasein ist die Quelle jedes Leides. Der Erlösungsweg aus diesem leidvollen Dasein besteht darin, dem unaufhörlichen Laufkreis der Wiedergeburt zu entkommen.

Die Aufhebung des Leidens erzielt man durch die restlose Abwendung vom Begehren. Dies erreicht man, indem das Angenehme und das scheinbar Beständige in der Welt, als vergänglich, als dem Leiden unterworfen und als ohne Selbst akzeptiert und allem dadurch mit Gleichmut begegnen kann.

Mit Hilfe des edlen achtgliedrigen Pfades wird die Illusion vom Selbst aufgehoben, das ständige Haben-Wollen überwunden und so die Erleuchtung erlangt. Das Endziel des buddhistischen Heilsweges, ist Nirvana, das heißt das restlose Erlöschen der in Gier, Hass und Verblendung geführten Existenz und damit die endgültige Befreiung von allen zukünftigen Wiedergeburten.

Der Besuch des Tempels hat den Schülerinnen und den Schülern ermöglicht eine heilige Stätte des Buddhismus an Ort und Stelle zu erleben und die Mannigfaltigkeit einer anderen Weltreligion, die vom Christentum radikal verschieden ist, zu erfahren.

Mit dieser Exkursion nach Frankfurt mit den GOS- Klassen werden die jährlichen Besuche des buddhistischen Tempels, die durch die Coronapandemie unterbrochen worden sind, wieder aufgenommen.

PDH