Jugendoffiziere berichten über ihren Berufsalltag in der Bundeswehr und sorgen für Diskussionen
- Categories gesellschaftliches Engagement
- Date 23.02.2023
Mit großer Spannung erwartete der PoWi-Leistungskurs der Q1 den Besuch der beiden Jugendoffiziere Jens Bockwinkel (Hauptmann) und Alexander Schäbler (Oberleutnant) an der GCLS. Und, soviel sei gesagt, sie wurden nicht enttäuscht.
Nach kurzer persönlicher Vorstellung über Privates und den jeweiligen Karriereweg ging es direkt in einen Austausch und es wurden Aspekte zum Thema Sicherheit im inneren Deutschlands sowie im Ausland besprochen. Schon da wurde deutlich: So einfach ist es gar nicht, dass z.B. die Bundeswehr aktiv ist oder werden darf, dass ein Einsatz im Ausland oft gar nicht eine rein deutsche Handlung ist und es insgesamt sehr viel Koordination und internationaler Absprachen bedarf.
Im Vergleich zum Besuch des Jugendoffiziers im letzten Jahr, fand in diesem Jahr bereits früh in der Veranstaltung ein gemeinsamer Austausch statt, was auch der offenen und einladenden Art der Offiziere zu verdanken war. Sie regten die Teilnehmenden außerordentlich zum Mitreden und Diskutieren an, erstellten ein gemeinsames Tafelbild und hatten neben reichlich Daten & Fakten (z.B. über den Etat der Bundeswehr), auch Einblicke in aktuelle Projekte sowie die theoretischen Grundlagen (Art. 87 GG als zentraler, rechtlicher Baustein) zur Bundeswehr vorbereitet. Auch über den generellen Einsatz der Bundeswehr und die Einsatzerfahrungen der beiden Offiziere in Afghanistan, Litauen, … wurde gesprochen. Insbesondere hieraus eröffnete sich ein intensiver Dialog. Dabei wurden, über den Rahmen der Q1 hinausgehend, bereits Themenbereiche der Q3 angeteasert und z.B. über Systeme kollektiver Sicherheit wie die UNO, NATO und EU gesprochen. „Mir war bislang nicht so klar, wie komplex viele Zusammenhänge eigentlich sind.“ war sinngemäß die zusammenfassende Meinung zum Besuch der Offiziere, die neben ihrem Auftreten auch mit vertiefendem Wissen, aber eben auch kritischen Einblicken und Meinungen zu Abläufen innerhalb der Bundeswehr (z.B. die Verteilung an Einsatzorte) überzeugen konnten. Außerdem stellten sie klar, dass ein verpflichtendes soziales Jahr Personalprobleme der Bundeswehr tatsächlich zielgerichtet und sinnvoll lösen könnte.
Es bleibt viel Interessantes und eine Veranstaltung, die nicht wie geplant um 11.15 Uhr, sondern erst nach 13 Uhr endete.
PoWi-LK mit Marc-André Herd