Gewinnen oder Verlieren?
- Categories gesellschaftliches Engagement
- Date 22.02.2024
PoWi-Kurse der Q3 beschäftigen sich mit der Welt im Spannungsfeld der Globalisierung
Was macht ‚gutes Leben‘ aus? Was steckt hinter dem Begriff Schwellenland? Warum geht es manchen Ländern wirtschaftlich schlechter als anderen? Und schließlich: Was muss auf politischer Seite geschehen und getan werden, damit es Menschen in unterentwickelten Regionen dieser Erde besser geht?
Sowohl Grund- als auch Leistungskurs haben sich in einem dreitägigen Seminar im Weiterbildungszentrum für gesellschaftspolitische Bildung an der Fridtjof-Nansen-Akademie in Ingelheim beschäftigt. Dabei gab es verschiedene Referenten und methodische Varianten, die eine Einbindung der Schüler*innen in das Seminar ermöglicht haben. Dabei war das eigentliche Ziel des Seminars nicht nur, ein Verständnis für unterschiedliche Lebensbedingungen in der Welt und deren Ursachen zu entwickeln. Es ging auch um Gestaltungsansätze, um selbst als mündige Bürger in einer globalisierten Welt Einfluss auf Entwicklungen nehmen zu können und über den eigenen Konsum bspw. die Arbeits-/ Produktionsbedingungen von Bauern und Fabriken in ärmeren Ländern zu beeinflussen.
An den Beispielen der Länder Indien und Ruanda (Partnerland von Rheinland-Pfalz) ging es für die Schüler*innen darum, neben den theoretischen Aspekten zur Entwicklungspolitik auch die unterschiedlichen Bedingungen zu erkennen, wie Staaten bspw. versuchen ihren Status als Entwicklungsland zu verändern, manche sagen: zu überwinden. Der letzte Teil des Seminars widmete sich dann konkret eigenen Handlungsweisen und deren lokalen wie globalen Auswirkungen im Rahmen „fairer“ Produkte.
Insgesamt war es inhaltlich ein sehr vielseitiges Programm, dass neben Vorträgen und Quizzen auch mit bekannten und aktivierenden Lehrmethoden aus der Schule oder Studium punkten konnte. So konnte das außerschulische Format genutzt werden, um auch abiturrelevante Aspekte kennenzulernen oder sogar zu vertiefen. Dass es neben dem gut organisierten Seminar auch noch einen reibungslos funktionierenden Shuttleservice in die Jugendherberge des benachbarten Mainz gab, war ebenso gelungen wie die Möglichkeit, das Erlebte und Gelernte in abendlichen Gesprächen und Diskussionen zu vertiefen. So bleibt Handlungsorientierung nicht nur ein leeres Wort.
Marc-André Herd