Autorenlesung für den Jahrgang 6

Für die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 6 stand in der letzten Woche (am 17. und 18. November) ein besonderes Highlight auf dem Stundenplan. Die Jugendbuchautorin Antje Herden war an der GCLS zu Gast und las aus ihrem Buch „Parole Teetee“ vor. Da unter Coronabedingungen viele Dinge anders sind als normal, war es nicht eine Lesung für alle sechs sechsten Klassen auf einmal, sondern Frau Herden hatte ich bereit erklärt, über zwei Tage jeweils drei Lesungen vorzunehmen.

Die Klassenlehrer einigten sich untereinander wann welche Klasse zu der Lesung erscheinen würde, sodass ich dieses organisatorische Fettnäpfchen umgehen konnte.

Frau Herden las ungefähr 30 – 45 Minuten aus ihrem Buch vor und beantwortete dann sehr geduldig die vielfältigen Fragen der Schülerinnen und Schüler. Die Fragen bezogen sich nicht nur auf den vorgelesenen Abschnitt, der ganz zu Beginn des Buches spielt und alle Charaktere kurz vorstellt, sondern drehten sich auch um persönliche Dinge, wie „sind Sie berühmt?“ – „nicht sonderlich“ und „sind Sie Millionärin?“- „nein, leider nicht, Corona hat mir ganz schön zugesetzt.“ Aber auch ganz praktische Fragen hatten die Schülerinnen und Schüler, etwa wie man eine Autorin oder ein Autor werden würde, ob es eine Ausbildung gäbe und wie Frau Herden zu auf ihre Ideen zu den Büchern käme. Frau Herdens Antwort auf viele der Fragen glich einem Appell an die Zuhörer, viel zu lesen, damit dies eingeübt würde, damit die Phantasie und das Sprachgefühl sich entwickeln können und man so ein gutes und informiertes Leben führen kann.

Besonders beeindruckend war die Entstehungsgeschichte des Buches „Waena“, an diesem Buch schrieb Frau Herden 10 Jahre lang, was ihrer Aussage nach, die bislang längste Entstehungszeit für ein Buch gewesen ist. Das Buch, eigentlich für ihre damals zwölfjährige Tochter gedacht, wurde insgesamt dreimal neu geschrieben, bis es der Autorin und dem Verlag gefallen hat.

Parole Teetee ist ein Detektivroman, bei dem eine Gruppe Kinder versucht, das Verschwinden einer älteren Dame mit einer wunderbar seltsamen Handtasche, eben Teetee aufzuklären. Ob und wie es den Kindern gelingt, sei an dieser Stelle natürlich nicht verraten, so kann ich mich nur dem Appell von Frau Herden anschließen, überrascht eure Eltern und wünscht euch ein Buch, vielleicht eins von Frau Herden, zu Weihnachten oder Nikolaus.

Julia Castritius