Ausflug ins Schülerlabor der Uni-Frankfurt
- Categories MINT
- Date 06.05.2022
Wenn einer eine Reise tut, dann kann was erzählen oder wenn Landkinder in die Großstadt fahren.
Am Dienstag nach den Osterferien war genau das der Fall. Der Chemieleistungskurs des Jahrgangs 12 machte sich auf den Weg nach Frankfurt auf den Unicampus Riedberg um dort das Schülerlabor der Goetheuniversität zu besuchen.
Da im Lehrplan der Q2 als Schwerpunkt Naturstoffe und Synthesechemie auf dem Plan steht und dazu wenige Experimente in der Schule möglich sind, bietet das Goethelabor der Uni-Frankfurt einen Thementag zur Chemie der Nährstoffe an.
Also machte der Chemieleistungskurs sich an einem frühen regnerischen Dienstag auf den langen Weg an die Uni Frankfurt. Einige Mitglieder des Kurses, um ihre Identität zu schützen, nennen wir sie nur mit ihren Initialen, L.K., D.A., M.S. und V.T., wollten nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren und versuchten daher mit dem Auto, im schönsten Berufsverkehr, nach Frankfurt zu fahren. Ob es jetzt die Schuld eines einzelnen war, lässt sich im Nachhinein nicht mehr zweifelsfrei klären, auch steht einWort gegen ein anderes, Tatsache ist, dass diese Reisegruppe fast eine Stunde zu spät kam, während die anderen dank des ÖPNV pünktlich war.
Im Schülerlabor wurden wir sehr gut von einer wissenschaftlichen Hilfskraft und Frau Fischer betreut, die bei allen Fragen rund um die Versuche und die damit verbundene Theorie Rede und Antwort standen. Es gab interessante Versuche durchzuführen, aber auch Klassiker wie die Tollensprobe oder die Reaktion von Glucose mit Methylenblau, besser bekannt als „Blue Bottle Experiment“ waren dabei. Zu den interessanten Experimenten gehörte etwa der Zuckernachweis in Lebensmittelnoder die Pyrolyse von Eiweiß.
Nachdem wir über vier Stunden lang experimentiert hatten und zwischendurch nur eine kurze Pause gemacht hatten, neigte sich unser Besuch so langsam dem Ende zu.
Die Landkinder machten sich auf den Heimweg, ihr Bedarf an den Erfahrungen in der Großstadt war offensichtlich gedeckt, keines von ihnen wollte länger in Frankfurt bleiben.
Als Lehrerin bleibt für mich unterm Strich ein gelungener Ausflug, wenn auch mit ein paar Startschwierigkeiten, bei dem die Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses die trockene Theorie der letzten Wochen festigen konnten und ihre Experimentierfähigkeiten erweitern konnten.
Auch erhielten sie einen kleinen Einblick in das System Universität und konnten schon mal ausprobieren, ob ein naturwissenschaftliches Studium ihren Vorstellungen entspricht.