Exkursion zur “Azur”
- Categories Aktuelles
- Date 29.11.2023
Am 24.11 besuchten wir (der Geographie LK, Q1) das Entsorgungsunternehmen Azur in Mühltal. Uns wurde von einem Mitarbeiter der Firma der interne Vorgang im Betrieb gezeigt und erklärt.
Zuerst waren wir am Personaleingang, wo uns erklärt wurde, dass Azur bei dem Umgang mit ”Schrott“ besonders vorsichtig sein muss, da direkt unter dem Betrieb die Modau verläuft, in die keinesfalls giftigen Substanzen gelangen dürfen.
Danach wurde uns die Annahme gezeigt, bei der Schrott abgegeben werden kann. Dieser wird dann zunächst grob in Gruppen eingeteilt. Beispielsweise werden Fernsehgeräte an die Firma WNR und Leuchtstoffröhren an Lightcycle weitergegeben. Generell arbeitet Azur nur mit zertifizierten Betrieben, welche die Geräte in Deutschland behalten. Dies muss beim Regierungspräsidium Darmstadt belegt werden. Auch die Geräte, die bei Azur weiterverarbeitet werden, werden in Gruppen eingeteilt, zum Beispiel Gruppe 3 Wärmegeräte, Gruppe 4 Geräte unter 50cm, Gruppe 5 Geräte über 50cm und Gruppe 6 Photovoltaik. Der Betrieb nimmt jedoch aus FCKW-Gründen keine Kühlgeräte an, diese müssen bei einem Wertstoffhof abgegeben werden.
Die Geräte werden dann gewogen, um einzuschätzen aus welchen Materialien sie bestehen. Anschließend werden die Geräte einer ersten Kontrolle unterzogen. Die Geräte werden Schritt für Schritt weitersortiert. Kabel mit besonders viel Kupfer gehen an eine andere Firma, Plastik wird in reines und unreines (PP, ABS) Plastik sortiert und noch funktionstüchtige bzw. reparierbare Geräte (insbesondere Waschmaschinen) gehen an die interne Reparaturstation. An dieser Stelle wurde die Frage nach der Lukrativität des Unternehmens gestellt. Der Mitarbeiter einte dazu, dass sich die Reparatur eher weniger lohne, der Betrieb Azur beschäftigt auch sogenannte 1€ Jobber, die sich in einer Wiedereinführung befinden, durch die die Lohnkosten dementsprechend sinken.
In einem weiteren besonders feuersicheren Raum werden Lithium Batterien in Tonnen gelagert, da sie bei Feuchtigkeit leicht brennen/explodieren können. In diesem Raum befindet sich auch eine weitere Station, bei der unsortierte Gitterboxen, welche von Wertstoffhöfen geliefert werden, zunächst gewogen werden. Dann kommen sie auf ein rüttelndes Laufband, welches die Teile trennen soll. Am Ende des Laufbands werden diese durch eine Art Presse mit hohem Magnetismus zerrüttet und danach in genauere Gruppierungen sortiert. Nach dieser Station wird entschieden, welche Stoffe an die Müllverbrennung weitergegeben werden oder geschreddert werden (nur bei Teilen ohne Schafstoffe).
Als nächstes wurde uns das Lager für Pappe und Plastik gezeigt, welches momentan nicht weiterverkauft werden kann und daher in Ballen gelagert wird.
Dann wurde uns ein weiteres Lager gezeigt, in welchem sich 45 verschiedene Sorten Platinen befinden. Hier werden auch Kabel geöffnet und in verschiedene Stoffe unterteilt (Bsp. Kupfer). Besonders wertvolle Stoffe, wie zum Beispiel Kupfer, kommen unter Verschluss.
Zuletzt wurden wir in den Verkaufsraum geführt, in dem von Azur reparierte, Geräte wie Wasch- und Kaffeemaschinen, aber auch noch funktionierende CDs und DVDs verkauft werden.
Charlotte Fuchs