Modau im Sommerstress – hat der niedrige Wasserstand Auswirkungen auf die Wasserqualität und den Bestand an Organismen?
- Categories MINT
- Date 26.11.2020
Am 08. September 2020 haben wir, der Bio Leistungskurs 13 von Herrn Löffler eine Gewässeruntersuchung an der Modau in Ober-Ramstadt durchgeführt.
Der vorher erarbeitete theoretische Unterrichtsteil zum Thema „Fließgewässer“ hat uns zu der Frage „Welcher Saprobienindex hat denn die Modau?“ geführt. Wir bepackten uns mit Gummistiefeln, sowie mit sämtliche Ausrüstungsutensilien, die wir für die Gewässeruntersuchung brauchten. Diese waren Teesiebe und Plastikbehälter zum Auffangen und Aufbewahren von Proben, Pinsel und Lupen.
Um 11.30 Uhr trafen wir dann alle am Sombrero ein. Zu aller erst haben wir die Ausrüstung auf den Tischen ausgebreitet und die Wassertemperatur gemessen, welche an diesem Tag 16 ⁰C betrug. Auch eine Kurzbeschreibung zum Ufer, Wasserbett und Wasserführung haben wir aufgeschrieben. Danach sind mutige Schüler*innen in das rutschige Fließgewässer hinabgestiegen und waren schon nach nur einigen Minuten erfolgreich. Etwas später hatten wir letztendlich doch sehr viele Wasserbewohner gefunden und „gefangen“. Dass machte Herr Löffler sehr glücklich, denn seine größte Sorge war es, dass wir nicht sehr viele Proben finden werden, da wir die Untersuchung auf Grund von Corona erst sehr spät durchführen konnten. Jetzt mussten wir nur noch in Kleingruppen alles auswerten und zusammentragen. Dies erwies sich jedoch schwieriger als gedacht, denn die Wasserbewohner bewegten sich viel und wir brauchten ein gutes Auge, sowie viel Geduld, um die Wasserbewohner mit Hilfe des Bio-Buches zu identifizieren. Zum Schluss benötigt man nämlich die Anzahl der jeweiligen Organismen bzw. Arten. Diese Organismen haben einen eigenen Saprobienindex. Dieser Index zeigt die Wasserqualität an, deswegen werden diese Organismen auch „Zeigerorganismen“ genannt. Natürlich haben wir am Ende wieder alle Wasserbewohner bzw. Proben vorsichtig und lebendig zurück in die Modau gesetzt.
Um eine genaue Wasserqualität zu bestimmen, haben wir in der darauffolgenden Bio-Stunde alle Ergebnisse der vier einzelnen Gruppen zusammengetragen. Wir kamen zu einem Saprobienindex von 2,14. Diesen haben wir wie folgt berechnet: Zuerst haben wir den Saprobienindex der jeweiligen Arten mit der Häufigkeit multipliziert. Dann haben wir die Summe dieser Produkte mit der Summe der Häufigkeit dividiert. Der Saprobienindex von 2,14 sagt uns, dass die Modau an der untersuchten Stelle eine gute Wasserqualität besitzt, trotz eines niedrigen Wasserpegels und der hohen Gewässerverschmutzung durch Abfall.
Schlussendlich haben wir uns über die gute Wasserqualität gefreut und hatten viel Spaß bei dieser Exkursion. Darüber hinaus sind wir froh, dass keiner baden gegangen ist.
Von Vanessa Cvach